Immer Sonne im Haus

Wer nicht gerade in einer Region lebt, die ihre Bewohner mit Sonne verwöhnt, oder sich häufig in Räumen mit künstlicher Beleuchtung aufhalten muss, leidet unter einem Mangel an natürlichem Tageslicht. Denn das Licht der Sonne ist sowohl für die Sehkraft unserer Augen, als auch für unsere körperliche Gesundheit und das seelische Wohlbefinden von größter Bedeutung. Das Hormonsystem, das den Körper und die Psyche steuert, wird maßgeblich von der Lichtqualität beeinflusst. Bereits vor über dreißig Jahren wurde nachgewiesen, dass das Licht von herkömmlichen Leuchtstoffröhren den Stresspegel erhöht.

 

Gesundes Licht

Im Gegensatz dazu wirkt sich eine Vollspektrum-Beleuchtung positiv auf die Aufmerksamkeit und die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit aus. Dr. John Ott, ein amerikanischer Filmtechniker und Wissenschaftler fand heraus, dass künstliches Licht in Schulen, das dem Tageslicht ähnlich ist, den Kindern zu mehr  Ausgeglichenheit verhilft und ihre Lernfähigkeit fördert. Sehr intensives, weißes Licht kann zum Beispiel als „Lichtdusche“ gegen Depressionen eingesetzt werden. Auch bei Müdigkeit und Niedergeschlagenheit in der dunklen Jahreszeit, die durch einen höheren Spiegel des Schlafhormons „Melatonin“ hervorgerufen werden, können Lichtquellen mit einem ausgewogenen Spektrum hilfreich sein. Gesundes Licht reguliert unsere „biologische Uhr“. Inzwischen gibt es Vollspektrum-Leuchten, deren Licht bis zu 98 Prozent dem Sonnenlicht ähnelt. Der Kontrast und die Helligkeit sind in diesen Lampen besonders ausgewogen. Die Augen können aufgrund der höheren Schärfentiefe besser sehen.

Wir konnten die Wirkung einer Vollspektrum-Beleuchtung beim Arbeiten, Lernen und Lesen selbst erfahren. Dazu richteten wir uns beim am PC-Arbeitsplatz und zu Hause am Schreibtisch unserer Schulkinder eine „Komfortzone“ mit den Leuchten ein. Beim ersten Einschalten war das Licht ungewohnt. Die Lichtquelle war eindeutig heller, ohne dass das Licht dabei ins Grau übergeht und kalt wirkt. Für den Arbeitsplatz-Beleuchtungstest legten wir eine dreistündige Nachtschicht vor dem Bildschirm ein. Zu unserem großen Erstaunen ermüdeten die Augen viel weniger. Wer sonst gerne zur Lesebrille griff, vergaß sie diesmal vollkommen. Ebenso blieb die Konzentrationsfähigkeit bei Vollspektrum-Licht länger erhalten. Unsere jungen TesterInnen probierten das Lernen bei der neuen Beleuchtung aus. Sie empfanden es wie „helles Sonnenlicht“, das auf sie viel „lebendiger“ wirkte als die übrigen Lampen. Farben erscheinen so, „wie sie bei hellem Tageslicht aussehen". Vor dem Einschlafen fanden sie das Lesen „viel angenehmer.“ Und den „Nachwuchs-Modeschöpferinnen“ fiel das Schneidern mit der Nähmaschine auffallend leichter. Was uns noch gefällt, ist die umweltfreundliche Lebensdauer der Leuchtröhren von 10.000 Stunden. Das bedeutet, über ein Jahr lang keine Glühbirne auswechseln zu müssen. 

 

UF/Fotos: CF; Leuchte: mit freundlicher Genehmigung von GeLicht Tony Prucha